Pressemitteilung vom Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“

27. März 2017

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Düsseldorf, den 27.3.2017
Das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ veröffentlicht einen Brief von
evangelischen Gemeindemitgliedern an den Bürger- und Heimatverein
Gerresheim anlässlich einer Podiumsdiskussion mit Frau Uta Oppelt von
der AfD


Sehr geehrte Frau Theiß
vom Bürger- und Heimatverein,

mit Entsetzen haben wir zur Kenntnis genommen, dass zu der
Podiumsdiskussion des Bürger- und Heimatvereins Gerresheim zur
NRW-Landtagswahl am 30. März um 19:00 Uhr in den Gemeindesaal unserer
Ev. Gemeinde an der Heyestrasse auch Frau Uta Oppelt von der AfD
eingeladen wurde.
Was bewegt den Bürger- und Heimatverein, einer Politikerin der AfD in
unserem Stadtteil eine Bühne für ihre rassistischen Positionen zu bieten?
Und das ausgerechnet in unserem Gemeindezentrum, wo seit vielen Jahren
unaufgeregt eine engagierte und verlässliche Arbeit mit geflüchteten
Jugendlichen und Familien geleistet wird.
Was sagen die Gemeindemitglieder dazu, mit denen wir seit Jahren
gemeinsam gegen die Brandstifter von DÜGIDA bis AfD in unserer Stadt
protestieren?
Bisher galt in Düsseldorf die „Hegemonie der Anständigen“ (Zitat des
Oberbürgermeisters Geisel). Hier gab es keine Veranstaltung der AfD ohne
Protest. Nicht nachvollziehbar ist daher, dass ausgerechnet der Bürger-
und Heimatverein Gerresheim ausschert und Rassisten auf die Bühne hebt.
Bei den Veranstaltungen, die die AfD in der Messe Düsseldorf, sowie im
Geschwister-Scholl- Gymnasium durchgeführt hat, haben die drei großen
Bündnisse der Stadt („Düsseldorfer Appell“, „Düsseldorf ist bunt“ und
„Düsseldorf stellt sich quer“) und unzählige Einzelpersonen
gesellschaftlich breite Gegenproteste organisiert und zu einem
antirassistischen Selbstverständnis in der Landeshauptstadt beigetragen.
Bitte respektiert den Wunsch der DüsseldorferInnen, dass Veranstaltungen
mit Hetzern und Rassisten in Düsseldorf unerwünscht sind. Gebt der AfD
kein Podium in Gerresheim, um z.B. über einen „Schießbefehl“ gegen
„Flüchtlinge“ an den Grenzen zu schwadronieren.
Bei einer Diskussion zwischen PolitikerInnen und SchülerInnen am Bilker
Franz-Jürgens-Kolleg, an der auch mehr als 200 Flüchtlinge unterrichtet
werden, verzichtet die Schule „in Anspielung auf die AFD und Co“ gerne
„auf Populisten und Scharlatane“ (WZ heute 23. März 2017). Diese klare
Haltung wünschen wir uns auch in Gerresheim.

Grüße aus dem unteren Gerresheim
Kaspar Michels, Gründungsmitglied der Evangelischen Stiftung „Gerresheim
Gemeinsam“

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung:
Kaspar Michels, Tel.: 0172/900 53 46
Oliver Ongaro, Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“, Tel.: 0171/53 58 494
Christian Jäger, Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“, Tel.: 0176/ 62
65 71 51

https://www.facebook.com/duesseldorfstelltsichquer
http://duesseldorf-stellt-sich-quer.de/

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