Repression gegen kurdische Studierende an der Leibniz Universität Hannover

28. November 2017

Der Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK) plante am 27. November 2017 eine Informationsveranstaltung über den Demokratischen Konföderalismus und die Situation des kurdischen Volksrepräsentanten Abdullah Öcalan in den Räumlichkeiten der Leibniz Universität Hannover. Zunächst erhielt die YXK Hannover eine positive Antwort auf ihre Raumanfrage seitens der Universitätsverwaltung. Am vergangenen Freitag den 24.11 wurden die Studierenden jedoch überraschend über die Auflösung des Raumnutzungsvertrages in Kenntnis gesetzt. Da aus der schriftlichen Mitteilung keinerlei Begründung hervorging, sondern lediglich von „gegebenem Anlass“ die Rede war, setze sich eine Vertreterin des Verbandes telefonisch mit der Verwaltung in Verbindung. Telefonisch ist den Studierenden mitgeteilt worden, dass es sich bei der Informationsveranstaltung, aufgrund des Bezugs zu Abdullah Öcalan und angeblicher Verbindung zur PKK, um eine „verfassungswidrige Veranstaltung“ handeln würde. Da jedoch die Absage sehr kurzfristig vom Präsidium verkündet wurde, befanden sich bereits vor 18 Uhr viele Interessierte vor und in der Räumlichkeit. Diese wurden von der Raumverwaltung aufgefordert, den Hörsaal zu verlassen bzw. nicht zu betreten. Nachdem Empörung sich ausbreitete und die Raumverwaltung nicht bereit war in den Dialog zu treten, stand bereits kurz nach 18 Uhr die Polizei vor dem Hörsaal. Die Polizei drohte den Anwesenden mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und forderte sie dazu auf, die Räumlichkeiten unverzüglich zu verlassen.Pressemitteilung YXK