Düsseldorf stellt sich quer

6. Februar 2015

Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ zieht positive Bilanz der Gegenproteste

Das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer – Kein Fußbreit dem Rassismus“ zieht eine positive Bilanz der Gegenproteste. Mehrere tausend Menschen beteiligten sich an verschiedenen Protestkundgebungen des Bündnisses rund um die Route der Dügida und zeigten lautstark ihren Protest. Mit der Aktion „Rollen gegen Rechts“ gelang es sogar auf die Route des Rassisten-Aufmarsches zu gelangen.

Gegen Dügida am 02. Februar 2015

Gegen Dügida am 02. Februar 2015

Viele Blockadeversuche auf der Graf-Adolf-Straße wurden jedoch durch den unverhältnismäßigen Einsatz von berittener Polizei sehr schnell aufgelöst. Unterstützung erhielten die Gegendemonstrantinnen und -Demonstranten von Anwohnerinnen und Anwohnern, die aus den Fenstern heraus auf Töpfe schlugen und Transparente hochhielten. Oft versorgten Anwohner die Protestierenden kostenlos mit Tee. Teilnehmer der Dügida leuchteten mit Taschenlampen gezielt Hausfassaden ab und verharrten auf dem Hinweg kurze Zeit vor der Anwaltskanzlei von Frau Gülsen Çelebi, die einen offenen Protestbrief von 50 Gewerbetreibenden initiiert hatte. Auch auf dem Rückweg stoppte Dügida erneut auf Höhe der Kanzlei, allerdings richtete sich ihr Zorn dieses Mal gegen Kundinnen und Kunden einer Konditorei, die ihren Unmut über den Aufzug gezeigt hatten. Unter den Teilnehmenden der Dügida-Demo befanden sich neben diversen weiteren „pro NRW“-Parteigängerinnen und Parteigängern auch wieder NPD-Funktionsträgerinnen und -Funktionsträger, Aktivistinnen und Aktivisten. Darunter war auch Ariane Meise, stellvertretende NPD-Landesvorsitzende und Beisitzerin im NPD-Bundesvorstand. Weiterhin nahmen etwa 15 bis 20 rechte Hooligans teil. Meist gerufene Parolen waren neben „Wir sind das Volk“ insbesondere „Antifa – Hurensöhne“ und – zum Beispiel vor türkischen Einrichtungen und Geschäften – die auf neonazistischen Aufmärschen beliebte Parole „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen!“. „Wir werden der rassistischen Dügida auch weiterhin nicht einen Zentimeter Platz ohne Gegenproteste in unserer Stadt lassen“, so Thomas Bose, Pressesprecher des Bündnisses. „Auch am nächsten Montag werden wir wieder mit kreativen Aktionen vor Ort sein.“