Mentale Revolution

13. März 2015

Nachwuchsoffiziere fordern Rückbesinnung auf „zeitlose soldatische Tugenden“

Studierende und Absolventen der Bundeswehr-Universitäten in Hamburg und München huldigen den vermeintlichen militärischen Leistungen der NS-Generalität und fordern die Rückbesinnung auf sogenannte zeitlose soldatische Tugenden. Dies geht aus einer Buchpublikation hervor, die sich mit der „Gedankenwelt“ junger deutscher Kampftruppenkommandeure befasst.

Staatsbürger in Uniform

Dem für die deutschen Streitkräfte verbindlichen Konzept der „Inneren Führung“, das den Soldaten als „Staatsbürger in Uniform“ definiert, wird hier eine klare Absage erteilt. Es handele sich um eine abstrakte „Kopfgeburt“ ohne Bezug zur „Lebenswirklichkeit“ der Militärs, schreibt einer der Autoren. Ein anderer nennt die für jeden Staatsbürger selbstverständliche Teilnahme am politischen Diskurs ein „lähmendes Gift“. Zu Leitbildern werden stattdessen militärische „Professionalität“ und „Opferbereitschaft“ erhoben.

Beziehungen ins äußerst rechte politische Spektrum

Gefordert wird ein „starkes“ und „homogenes“ Offizierskorps, das sich bewusst von in der deutschen Gesellschaft vermeintlich weit verbreiteten Haltungen wie „Dekadenz“, „Defätismus“ und „Hedonismus“ absetzen müsse. Als in diesem Sinne vorbildlich erscheinen hochrangige NS-Militärs wie Erich von Manstein und Erwin Rommel – ungeachtet der von ihnen begangenen Kriegsverbrechen. Mindestens einer der Autoren des Sammelbandes unterhält gute Beziehungen ins äußerst rechte politische Spektrum. mehr http://german-foreign-policy.com/de/fulltext/59064