Rückblick – Rock gegen Rechts Festival 2019

11. August 2019

Es war wunderbar! Das war das Rock gegen Rechts 2019

Mehr als 4.500 Zuschauer*innen feierten am 3.8. auf der Ballonwiese im Düsseldorfer Volksgarten zu Musik von RotFront – Emigrantski Raggamuffin Kollektiv, dem Future Dub Orchestra, Jay Räuber & Band, den INPUT KINKS, Canuto und King Lui, VANBARGEN und Line 418 (feat. Männi). Dazwischen sorgte D.J. Jay Kay für sehr gute Musik in den Umbaupausen.

Mit über 30 Ständen von Initiativen, die sich gegen Rechts und für eine offene und solidarische Gesellschaft engagieren konnte ein deutliches und lautstarkes Zeichen gegen Rechts gesetzt werden.
Dank einer Hüpfburg und eines Eiswagens konnten auch die kleinsten Besucher*innen gewonnen werden.
Mit einer Gedenkveranstaltung am Erinnerungszeichen für das Außenlager des KZ-Sachsenhausen am Stoffeler Kapellenweg wurde vorab an die Opfer des Faschismus erinnert.

Das Orga-Team ist glücklich, dass das Festival so gut ankam und hat durchweg positive Resonanz bekommen – von den Besucher*innen, den Initiativen und den Bands. “ Wir freuen uns auf ein nächstes Mal! “
Es dankt allen, die auch dieses Jahr wieder tatkräftig oder in Form von Sachspenden und Leihgaben unterstützt haben (vor allem den Helfer*innen, der Bäckerei Hinkel, der Werkstatt für angepasste Arbeit und der WingTsun Schule Neuss).

Das Festival selbst kostet keinen Eintritt, aber viel Geld. Damit es weiter leben kann, braucht der Verein weiterhin Spenden.

„Wir freuen uns über jeden Betrag!“

Rock gegen Rechts Düsseldorf e.V.
IBAN: DE 71 3306 0592 0005 2698 24
BIC: GENODED1SPW
Sparda Bank West
Verwendungshinweis: Spende

Ein paar Eindrücke:

Mit freundlicher Genehmigung jon Jens E.

Ausgaben der Antifa / Düsseldorf der letzten Jahre

14. Juli 2019

Bitte unten auf „Weiterlesen“ klicken, dann sind die Links zu den einzelnen Ausgaben anklickbar.

Antifa 2022

Antifa 2021

Antifa 2020

Antifa 2019

Antifa 2018

Kreisinfo 2016

Kreisinfo 2015

Kreisinfo 2014

Kreisinfo 2013

Kreisinfo 2011

Gedenken an die Opfer des Faschismus im Volksgarten – Auftakt zum Rock gegen Rechts – Festival

14. Juli 2019

Als Auftakt zum Festival „ Rock gegen Rechts“ wollen wir an die Opfer des Faschismus in Düsseldorf erinnern.

Wir treffen uns am 3. August 2019 um 13:30 Uhr an dem Erinnerungszeichen für das Außenlager des KZ-Sachsenhausen am Stoffeler Kapellenweg.

An diesem Ort – nicht weit von der Festival-Bühne entfernt – befand sich von Oktober 42 bis Februar 43 das Lager Stoffeln. 500 überwiegend politische KZ-Häftlinge mussten unter strengster Bewachung durch die SS Trümmer und Schutt nach Bombenschäden wegräumen, jeder 4. Häftling überlebte diese Torturen nicht.

Faschismus ist keine Meinung, Faschismus ist ein Verbrechen!

Die Überlebenden des KZs Buchenwald schworen:
„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel“.
Dieser Losung fühlen wir uns heute noch verpflichtet. Kein Fußbreit den Faschisten! Kommt alle zum Erinnerungszeichen für das KZ Außenlager Düsseldorf Stoffeln.

Rock gegen Rechts – Festival / Ballonwiese im Volksgarten am 03. August 2019

14. Juli 2019

Aufruf des Teams – Rock gegen Rechts Düsseldorf e.V.

 

Am 3. August 2019 ist es wieder soweit, das „Rock gegen Rechts“ Festival startet, wie jedes Jahr auf der Ballonwiese im Volksgarten.
Dieses Jahr wird das ganze in einem etwas größeren Rahmen stattfinden, da wir 40 Jahre „Rock gegen Rechts“ in Deutschland feiern.

Das Sommerfestival ist Umsonst & Draußen & 100% DIY, alle Vereinsmitglieder*innen arbeiten ehrenamtlich, damit Raum unabhängig vom Geldbeutel oder Etikette geschaffen werden kann.

 

Dies impliziert allerdings, dass wir auf Unterstützung angewiesen ist.

In den vergangenen Jahren konnten wir anfallende Kosten durch Spenden und Fördermittel decken. Doch, um Strukturen ausbauen und wachsen zu können, sind auf finanzielle Hilfe mehr als je angewiesen. 

Hilf‘ uns und unterstütze uns mit einer großzügigen Spende, die uns bei der Organisation und Durchführung der Rock gegen Rechts Veranstaltungen weiter voranbringen kann.

Wir freuen uns und sagen Danke!

Spenden gegen Rassismus:

Rock gegen Rechts Düsseldorf e.V.

IBAN: DE 71 3306 0592 0005 2698 24
BIC: GENODED1SPW
Sparda Bank West

Verwendungshinweis: Spende
Spendenquittung kann bei Bedarf gerne ausgestellt werden

Am 16. Juni 1979 in Frankfurt am Main wurde der Grundstein für das Rock gegen Rechts Festival gelegt. Angetrieben von Udo Lindenberg setzten 30.000 Musikfans ein klares Zeichen gegen das zu dem Zeitpunkt stattfindende „Deutschlandtreffen“ der NPD.
Ein Bündnis aus Linken, Sozialdemokraten, Umweltschützern und der Gewerkschaftsjugend meldete das Rock-Festival als Gegenkundgebung bei den Behörden an – 40.000 Demonstranten setzten sich gegen ein Demonstrationsverbot hinweg und positionierten sich deutlich gegen die rechte Hetze der NPD.

40 Jahre ist das „Deutschlandtreffen“ der NPD nun her, die Entwicklung der rechten Strukturen in den letzten Jahrzehnten ist ungebremst erschreckend.
Eine Zunahme extrem rechter Straftaten, sowie eine wachsende Präsenz rechtsradikaler Gruppierungen in den vergangenen Jahren, so scheint es, werden nicht nur in der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf nach wie vor heruntergespielt, die rechte Hetze in Chemnitz, wird als Aufbegehren der Protestbevölkerung verharmlost. „Einfache Bürger“, die neben „Sieg Heil“ schreienden Demonstranten durch die Straßen ziehen, werden in Schutz genommen – denn sie wissen ja nicht was sie tun.

Plötzlich steht man vor der eigenen Haustür extrem Rechten gegenüber, es wachsen die Aufmärsche von Pegida und Dügida, sowie die Versuche der Gründung einer sogenannten „Bürgerwehr“ im Jahr 2015, die gegen Geflüchtete hetzten. Nach wie vor ist man in Stadtteilen mit den Parteien AfD und Republikaner konfrontiert, auch im Rat der Stadt befinden sich ihre Vertreter. Reichsbürger, Bruderschaft Deutschland sowie die Identitäre Bewegung, um nur einige aufzuzählen, deren Netzwerke stetig wachsen.

Gegen diese zunehmende Etablierung von rechten Strukturen, setzt das Rock gegen Rechts Festival Düsseldorf ein lautes und starkes Zeichen. Es soll Raum schaffen, eine Plattform sein für eine offene Kultur, Aufklärung und antirassistisches Engagement.

Im Jahr 2019 – 40 Jahre nach dem ersten Rock gegen Rechts Festival in Frankfurt, soll es in Düsseldorf umso lauter, bunter und vielfältiger werden – hier das Lineup:

  • Rotfront
  • Future Dub Orchestra
  • JayJay und Band
  • Input Kinks
  • Canuto & King Lui
  • Line 418
  • Van Bargen

Bei Rock gegen Rechts Düsseldorf bieten wir ein vielfältiges Kulturprogramm mit Live-Auftritten von Künstlern auf einer Open-Air-Bühne im Düsseldorfer Volksgarten. Informationsstände mit einem Markt der Möglichkeiten von Düsseldorfer Initiativen und Organisationen zum Thema Antirassismus und Antifaschismus bilden in der Umgebung der Bühne den Rahmen. Im vergangenen Jahr nahmen daran rund 40 Initiativen teil. In den Umbaupausen der Bühne informieren Moderatoren über aktuelle Entwicklungen, sowie die Auswirkungen von Rassismus und Faschismus.

Ziel der Initiative -Rock gegen Rechts Düsseldorf-, die 2013 angelehnt an das erste Rock gegen Rechts Festival in Frankfurt am Main ins Leben gerufen wurde, ist insbesondere die Vermittlung weltanschaulicher Vielfalt. Wir wollen über die extreme Rechte informieren und Prävention von Gewalt, Rassismus, Diskriminierung, Antisemitismus, Faschismus und Chauvinismus leisten. Bei unserem Festival werden Besucher dafür begeistert, selbst aktiv zu werden, oder in ihrem bereits bestehenden Engagement gestärkt. Die Zahl der Besucher lag in den vergangenen Jahren bei 1000 bis 4000 Personen, wobei das Festival kontinuierlich gewachsen ist und jedes Jahr mehr Menschen teilnehmen. Um allen Interessierten den Besuch zu ermöglichen, ist das Festival kostenlos.

Der Verein Rock gegen Rechts Düsseldorf e.V. wurde im Dezember 2015 begründet und organisiert auch unterjährig Musikveranstaltungen mit einem klaren Ziel – Zeichen setzen gegen Ausgrenzung und rechte Hetze – für Vielfalt und Aufklärung!

Weitere Infos gibt es unter

https://rock-gegen-rechts-duesseldorf.de/
https://www.facebook.com/rockgegenrechts.duesseldorf/

No pasarán! Geschichten aus dem Spanischen Bürgerkrieg – vorgestellt von Erich Hackl – initiiert vom Heinrich Heine Salon – 31. März 2019 – Zakk

19. März 2019

No pasarán! Geschichten aus dem Spanischen Bürgerkrieg
Vorgestellt von Erich Hackl – initiiert vom Heinrich Heine Salon – 31. März 2019 – Zakk

„Soweit uns Spaniens Hoffnung trug“ heißt das Buch, in dem der Auto Erich Hackl beeindruckende Berichte und Erzählungen über den Kampf der internationalen Antifaschisten versammelte. Von 1936 bis 1939 verteidigten sie die demokratisch gewählte Republik gegen die Putschisten unter General Franco, die von den faschistischen Diktaturen Italiens und Deutschlands unterstützt wurden.
Für den Heine Salon trifft Erich Hackl eine Auswahl aus den Texten, die von unbekannten Zeitzeugen und auch von prominenten Autoren wie Anna Seghers oder Joseph Roth stammen, und wird sie persönlich einleiten.

Es lesen:
Daneil Berger und Christiane Lemm
Am Cello: Donja Djember

Sonntag, 31. März 2019 | 11.00 Uhr

Einlass 10.45 Uhr

zakk | Fichtenstr. 40 | Düsseldorf

Eintritt 10,00 / 5,00 (Düsselpass)

mit kleinem Frühstück

 

Das Prinzip gegen Repression heißt Solidarität! – Veranstaltung der Roten Hilfe / 18.März – ZAKK

26. Februar 2019

Das Prinzip gegen Repression heißt Solidarität!

Treffen, Diskussion & Information

Markus Mohr informiert über die Bedeutung der Roten Hilfe seit den 1970er Jahren und das aktuell diskutierte Verbotsverfahren gegen die linke und strömungsübergreifende Solidaritätsstruktur.

Mo, 18.03.2019 um 19.30 Uhr

ZAKK – Fichtenstraße 40 Düsseldorf im Studio

Eintritt frei

Der 18. März ist internationaler Kampftag für die Freilassung aller politischen Gefangenen; er erinnert an den Aufstand der Pariser Kommune im Jahr 1871, aber auch an ihre Zerschlagung und die folgende Repression. Aus diesem Anlass wollen wir über aktuelle Repressionen und solidarisches Vorgehen dagegen in Deutschland diskutieren.

Falk Mikosch, einer der Landessprecher der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen) in NRW, berichtet über die Arbeit der VVN und deren Umgang mit Repressionen.

Im Anschluss werden wir gemeinsam über Strategien der Solidarität
diskutieren.
Die Veranstaltung ist als Auftaktveranstaltung einer Reihe zu Solidarität und Repression konzipiert, mehr Infos unter:
http://rhduesseldorf.blogsport.de/

Veranstalter*innen: Rote Hilfe Ortsgruppe Düsseldorf-Neuss, Buchhandlung BiBaBuZe

 

 

VVN-BDA NRW droht der Entzug der Gemeinnützigkeit

26. Februar 2019

Pressemitteilung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. (VVN-BdA) – NRW

Anfang des Jahres, pünktlich zum Gedenktag für die Befreiung des KZ Auschwitz, drohten nordrhein-westfälische Finanzämter in einer konzertierten Aktion und in gleichlautenden Schreiben damit, dem Landesverband NRW der VVN-BdA sowie mehreren selbständigen Kreisvereinigungen die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Und zwar dies rückwirkend.

Einzig aufgeführte Begründung ist die Erwähnung der VVN/BdA in einem Verfassungsschutzbericht, jenem des Landes Bayern. Es gibt nur noch dieses Land, dass die VVN-BdA im VS-Bericht aufführt; es ist jedoch auch dort damit nicht der Entzug der Gemeinnützigkeit verbunden. Nordrhein-Westfalen stünde mit dem Vorgehen gegen die VVN-BdA und dem Entzug der Gemeinnützigkeit einzigartig da. Die Regierung Laschet (CDU) hat offenbar den Anspruch, sich an die Spitze der politischen AntiAntifa zu stellen.

Als traditionsreiche und älteste Organisation des deutschen Widerstandes und der Naziopfer fordern wir die sofortige Einstellung der gegen die VVN-BdA gerichteten Maßnahmen. Eine solche konzertierte Aktion hat es in Nordrhein-Westfalen nicht einmal in Zeiten des Kalten Krieges gegeben. In diesen Zeiten stand die VVN zwar im Verfassungsschutzbericht, es wurde ihr aber nicht die Gemeinnützigkeit entzogen.

Die VVN-BdA NRW e.V. kann auf mehr als 70 Jahre der kontinuierlich geleisteten demokratische Erinnerungs- und Gedenkarbeit sowie der Sozialarbeit für die Opfer des Nazismus zurückblicken.

Unsere Vereinigung wurde 1947 von den Überlebenden der Konzentrationslager und Mitgliedern des Widerstandes gegen Faschismus und Krieg, von Verfolgten und Holocaustüberlebenden, ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern und aus der Emigration Heimgekehrten gegründet. Darunter waren Vertreter aller demokratischen Parteien, selbstverständlich auch die Kommunisten, die lt. Institut für Zeitgeschichte 70 Prozent des politischen Widerstandes geleistet haben.

Eine aus der Geschichte gezogene Lehre war und ist für unsere Organisation, überparteilich und konfessionell ungebunden einen antifaschistischen Grundkonsens zu verteidigen. In Artikel 139 Grundgesetz sind die alliierten Bestimmungen zum Verbot der NSDAP und möglicher Nachfolgeorganisationen und -parteien eindeutig bestätigt.

Für dieses und andere Ziele, insbesondere für den Frieden, die Völkerverständigung und die Hilfe für Geflüchtete und Verfolgte setzt sich die VVN seit ihrer Gründung unermüdlich ein. Wir arbeiten engagiert mit im Bundesverband Information und Beratung für NS-Verfolgte, um auch heute noch für die soziale Betreuung der Verfolgten und ihrer Hinterbliebenen zu sorgen.

Viele Mitglieder der VVN waren als Zeitzeugen in Schulen, bei Veranstaltungen und auf Kundgebungen gegen Neonazi-Aufmärsche und für den Frieden aktiv. Dies geschah bereits in einer Zeit, da in den Regierungsparteien noch ehemals hohe Nazis mitwirkten.

Besonders erinnern möchten wir an Kaplan Dr. Josef Rossaint (1902-1991), der als katholischer Jugendführer den Widerstand in Düsseldorf und Oberhausen anführte und im weltweit beachteten Katholikenprozess zu vielen Jahren Zuchthaus verurteilt wurde; er war viele Jahre lang aktiv in der VVN NRW und war Präsident der Bundesorganisation der VVN-BdA.

Die Ehrenvorsitzende der VVN-BdA ist Esther Bejarano, Überlebende von Auschwitz, hochgeachtete Künstlerin.

Weltkirchenratspräsident Martin Niemöller war ein enger Mitstreiter der VVN. Viele evangelische Geistliche waren Mitglieder der VVN. An der Gründung der VVN in NRW war der Ministerpräsident Rudolf Amelunxen beteiligt.

Zu den weiteren hochgeachteten Zeitzeugen aus unserer Organisation gehörten u.a.:

  • Hans Frankenthal, Auschwitzüberlebender und Mitglied des VVN-Landesverbandes wie des Zentralrates der Juden in Deutschland
  • Jupp Angenfort und Karl Schabrod, ehemalige Mitglieder des Landtags NRW, Mitwirkende bei der Schaffung der Landesverfassung
  • Kurt Bachmann, Köln, politisch und rassisch Verfolgter, Auschwitzüberlebender,
  • Bruno Bachler, Duisburg, Edelweißpirat
  • Ernst Buschmann, ehem. Landtagsabgeordneter, Kommandeur im Kampf für die demokratische spanische Republik und Mitkämpfer der Resistance
  • Henny Dreifuss, Holocaustüberlebende und ehem. Widerstandskämpferin, Mitglied der Resistance, Düsseldorf
  • Fasia, Sängerin der Friedensbewegung, ehem. Häftling im KZ Neuengamme
  • Theo Gaudig, Essen, Überlebender von Buchenwald
  • Heinz Junge, Dortmund, Widerstandskämpfer und nach dem Krieg am Aufbau der Gedenkstättenarbeit in Dortmund beteiligt.
  • Hugo Paul, Minister der ersten NRW-Landesregierung
  • Max Reimann, Widerstandskämpfer, Mitglied des Parl.Rates zur Schaffung des Grundgesetzes
  • Klara Schabrod, Widerstandskämpferin, Düsseldorf
  • Maria Wachter, Widerstandskämpferin, Düsseldorf (in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf steht ihr Denkmal)

Unser Mitglied Alice Czyborra geb. Gingold hat als jüdisches Kind im Versteck in Frankreich überlebt und ist bis heute als Zeitzeugin aktiv. Angesehene Kommunalpolitiker und Gewerkschafter unseres Bundeslandes wirken in der VVN-BdA mit.

Seit zehn Jahren arbeitet die Gruppe Kinder des Widerstandes mit der VVN-BdA zusammen, um die Erinnerung an ihre Eltern wachzuhalten.

In den einzelnen Kreisverbänden wurde und wird von Überlebenden, in Zusammenarbeit mit Antifaschisten der nachfolgenden Generationen, die Auseinandersetzung mit den Ursachen von Faschismus und Krieg geführt, Aufklärung über neofaschistische Strukturen und Aktivitäten betrieben, werden Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Faschismus abgehalten; wird im Sinne der Losung ›Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg‹ wertvolle ehrenamtliche Arbeit, auch in örtlichen wie landesweiten Bündnissen, geleistet. Unvergessen sind die Reden von VVN-BdA-Repräsentant/innen auf den großen Kundgebungen der Friedensbewegung.

Wir rufen die demokratische Öffentlichkeit, vor allem die Friedensbewegung und die Gewerkschaften auf, das Vorgehen gegen die VVN-BdA zu verurteilen und sie in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Landesausschuss der VVN-BdA NRW
Oberhausen, den 25. Februar 2019

Quellen:
https://www.redglobe.de

blog.unsere-zeit.de

Solidarität mit Venezuela – Veranstaltungen des Friedensforums Düsseldorf

21. Februar 2019

Mahnwache vor dem US-Konsulat am Samstag, dem 23. Februar.
Treffpunkt: Bertha-Von-Suttner-Platz, 12-13 Uhr

Zu dieser Mahnwache lädt ein Bündnis von Internationalist*innen ein, dem
wir (das Friedensforum) uns gerne anschließen. Sein Motto und seine Begründung:

KEINE INTERVENTION IN VENEZUELA

Die Vereinigten Staaten betreiben einen aggressiven, völkerrechtswidrigen Regimechange in Venezuela. Es geht den USA dabei nicht um humanitäre Hilfe, sondern um die weltgrößten Ölvorkommen und die Wiedererlangung der Kontrolle in ihrem Hinterhof.
Von kolumbianischen Boden aus wird eine Intervention in Venezuela vorbereitet, werden Truppen in Bewegung gesetzt, die den Frieden in der Region gefährden und ein weiteres Land in Südamerika unter die Kontrolle von rechten, den USA wohlgesinnten Statthaltern bringen sollen.

Unabhängig davon, wie wir jeweils zur aktuellen Regierung in Venezuela stehen, protestieren wir gegen die Einmischung und Anerkennung eines nichtlegitimen Marionetten-Präsidenten durch die deutsche Regierung und die EU.

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DROHT EIN NEUES CHILE IN VENEZUELA?
Venezuela im Zentrum der geopolitischen Auseinandersetzungen über die Kontrolle von Rohstoffen

Dienstag, 12. März 2019, 19 Uhr
Bürgerhaus Bilk (Salzmannbau), Himmelgeister Str. 107, Raum 116/117

Mitveranstalter sind Cuba Sí, Partei Die Linke, DKP, SDAJ, VVN-BdA und ecomujer.

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

der Konflikt in und um Venezuela spitzt sich weiter zu. Die USA begnügen sich nicht mehr mit Boykottmaßnahmen und Kriegsdrohungen gegen das Land; inzwischen bereiten sie offenbar auch eine direkte militärische Intervention vor.
Und die EU, allen voran die Bundesregierung, leisten diesem völkerrechtswidrigen Vorgehen durch die Anerkennung des alerten, von den USA gesponserten und gemanagten Putschistenhäuptlings Guaidó als „Übergangspräsident“ diplomatische und „moralische“ Schützenhilfe.

Wir vom Friedensforum sagen dazu: Nicht mit uns! Und nicht in unserem Namen!

Und wir laden euch deshalb zu einer Veranstaltung ein, in der über die aktuelle Entwicklung in und um Venezuela und ihre Hintergründe informiert wird.

Referent des Abends ist Harri Grünberg, Mitglied des Parteivorstands der Partei Die Linke und seiner Internationalen Kommission. Grünberg, geboren 1951 im Lager für jüdische Überlebende des Holocaust in Feldafing/Wolfratshausen, wuchs auf in Rio de Janeiro (Brasilien) und in Caracas (Venezuela).
Er studierte Politikwissenschaft in Frankfurt a.M., hat sich als Lateinamerikaspezialist einen Namen gemacht und ist bei Cuba Sí engagiert.

DSSQ – Keinen Raum der AfD – Dienstag, 26. Februar, ab 16:30 an der VHS Düsseldorf

20. Februar 2019

Einladung von DSSQ – Düsseldorf Stellt Sich Quer

Dienstag, 26. Februar 2019 ab 16:30 an der VHS / Bertha-Von-Suttner-Platz

Für Dienstag, 26. Februar 2019, laden AfD-Bundestagsabgeordnete aus NRW zu einem „Bürgerdialog“ in die Volkshochschule Düsseldorf am Bertha-von-Suttner-Platz ein. Einlass ist ab 17:15 Uhr.

Der AfD-Rechtsaußen und ehemalige NRW-Landessprecher Martin Renner aus dem Kreis Mettmann möchte dazu referieren, wie aus einem „Linksstaat“ ein „Rechtsstaat“ zu machen wäre. Udo Hemmelgarn aus Ostwestfalen, der keinerlei Berührungsängste zur „Reichsbürger“-Szene und anderen rechten Verschwörungstheoretikern hat, will sich zu den Ursachen der Wohnungsknappheit auslassen. Und Michael Espendiller aus dem Münsterland möchte zum Thema „Klimawandel und Energiewende“ sprechen, was erfahrungsgemäß auf ein Leugnen der menschengemachten globalen Erwärmung hinausläuft.

Gründe genug also, um einen lauten Protest gegen die geplante Veranstaltung zu organisieren. Hinzu kommt, dass sich bei ähnlichen AfD-Veranstaltungen in anderen Städten noch weiter rechts stehende Gruppierungen mit der AfD solidarisiert und eigene Kundgebungen vor dem Veranstaltungsgebäude angemeldet haben, um Gegendemonstrant_innen auf Abstand zu halten. Zuletzt geschah das am 6. Februar 2019 in Mönchengladbach durch den extrem rechten Verein „Mönchengladbach steht auf“ um ihren Vorsitzenden Dominik Roeseler, der sich auch bereits an den Patrouillen der „Bruderschaft Deutschland“ in Düsseldorf-Eller
beteiligte und als Mitbegründer der „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) gilt. Damit dies nicht auch in Düsseldorf geschehen kann, haben wir direkt nach Bekanntwerden der Veranstaltung vor dem VHS-Gebäude eine Kundgebung angemeldet.

Nach Angaben der VHS, der bei der Raumvergabe an die AfD juristisch die Hände gebunden sein sollen, wird der laufende Betrieb auch während der AfD-Veranstaltung nicht unterbrochen. Wer also noch in der Bibliothek zu tun hat, darf das Gebäude ungehindert betreten. Alle anderen sind aufgerufen, an unserer Kundgebung gegen Rassismus, Sexismus und Klimaleugner teilzunehmen. Beginn ist 16:30 Uhr.

Demo in Düsseldorf-Eller / 9.2.2019 – Rede von Jürgen Schuh

11. Februar 2019

Liebe Freundinnen Freunde,

die Naivität, dass es sich bei unserer heutigen Demonstration heute um eine Demonstration gegen irgendwelche „Ordnungshüter einer selbsternannten Bruderschaft“ in Eller handelt, möchte ich Euch allen nicht unterstellen.

Es geht um mehr! Es geht um das Problem, dass sich in Düsseldorf, in NRW, in Deutschland und Europa eine Renaissance des Faschismus breitmacht, die nicht auf ein paar „Schwachköpfe“ in Eller reduziert werden kann und darf.

Ich spreche hier für die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Antifaschistinnen – VVN-BdA Düsseldorf. Wir sind die Kinder, die Enkel derjenigen, die die Zuchthäuser und die Konzentrationslager der Faschisten überlebten und damals schworen: „…den Kampf erst einzustellen, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht…“ und…“eine neue Welt des Friedens und der Freiheit aufzubauen!“

Den Schwur der Überlebenden der Häftlinge von Buchenwald konnte bis heute nicht eingelöst werden. Darum kämpfen wir heute noch.

Der erste Kanzler der Bundesrepublik, Konrad Adenauer,
sagte schon 1951 wo es langzugehen hatte:
“Ich meine, wir sollten jetzt mit der Nazikriecherei Schluss machen. Denn verlassen Sie sich darauf: Wenn wir damit anfangen, weiß man nicht, wo es aufhört.“ Der „Alte von Rhöndorf“ brauchte seine Nazi-Kader.

Und damit begann die Nachkriegstragödie der Rehabilitierung der Altfaschisten, die Bertold Brecht mit den Worten beschrieb: „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“

Der Aufbau der Nachkriegsjustiz, der Politik, der gesamten politischen Administration, der Polizei, der Sicherheitsdienste, der späteren Bundeswehr wurden mit den ehemaligen 100.000den erfahrenen NSDAP-Kräfte entwickelt. So sahen dann auch die Ämter aus.

Die Kontinuität der faschistischen Personalien seien nur mit einigen Namen belegt:
Bundeskanzler Kiesinger, Kanzleramtsstaatssekretär Hans Globke, Staatssekretär Prof. Vialon, Minister Oberländer, General Heusinger usw. usf. .Die Liste der Faschisten, deren Karriere nach 1945 in allen politischen Etagen ungebrochen weiterlief, lässt sich ohne Ende fortsetzten. Deren politische Auswirkungen zeigen sich bis heute.

Von einer Reinigung des Staatsapparates von Altnazis kann überhaupt nicht die Rede sein. Währen die ehemaligen NS-Berufsbeamten per Gesetz wieder in den öffentlichen Dienst kamen, wurden zahlreiche Antifaschisten per sogenanntem Blitzgesetz daraus entfernt oder ihrer Entschädigungs- und Wiedergutmachungsleistungen beraubt.
In der Ära Schrübbers, des Präsidenten des Verfassungsschutzes mit NS-Vergangenheit, wurden gegen die Kinder und Enkel der Antifaschisten Berufsverbote verhängt.

In einer Demokratie, die von sich in Anspruch nimmt, Lehren aus der Geschichte gezogen zu haben, müssten die Anfänge der Verbreitung faschistischer Ideologie unter Strafe gestellt sein. Die Freiheit der Meinungsäußerung muss verteidigt werden. Aber wir leben nicht in geschichtsfreien Räumen.

Völlig unverständlich ist uns, dass die Vertreter der neofaschistischen AfD ihre rassistischen, ausländerfeindlichen, neofaschistischen Parolen in allen Landesparlamenten und im Bundestag ungehindert verbreiten dürfen.
Vorläufiger Höhepunkt war der Auftritt vom Fraktionsvorsitzenden der AfD Alexander Gauland im Deutschen Bundestag, wo er erklären durfte, der deutsche Faschismus

sei ein „Vogelschiss in der Geschichte“ gewesen.

Dieser „Vogelschiss in der Geschichte“ hat immerhin Deutschland und ganz Europa verwüstet und Millionen Menschenopfer gekostet. Dass dieser Bundestagsabgeordnete nicht vom Rednerpult her verhaftet wurde und sich kein Abgeordneter gefunden hat, diesem Faschisten das Maul zu stopfen, wirft ein bezeichnendes Licht auf dieses höchste Gremium des deutschen Volkes.

Für uns bleibt es dabei:

Jeder festgenommene Antifaschist ist einer zuviel!
Jeder nicht festgenommene Neofaschist ist einer zuwenig!
Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen!

Jürgen Schuh


(Foto: DSSQ)

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