„Besorgte Eltern“ kommen mit einem Bus nach Düsseldorf Wirtschaftsvertreter laden 85 Jahre nach Hitler erneut Rechtsradikalen in den Industrieclub Düsseldorf

9. September 2017

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Pressemitteilung vom Bündnis DSSQ

Zweimal Proteste am Montag, 11.9.:

Gleich zweilmal meldet am Montag das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ Proteste an. Um 16 Uhr kommt der „Bus der Meinungsfreiheit“ auf den Johannesrauplatz. Mit dem Bus wollen die Veranstalter unter dem Slogan EhebleibtEhe für die Zweigeschlechtlichkeit, gegen Gender, Sexualisierung und allen damit verbundenen Positionen werben. Die Frankfurter Rundschau betitelt die Veranstaltung als „Bus des Grauens“, bei der die selbsternannten Familienretter vor allem gegen Schwule und Lesben hetzen und gezielt Unwahrheiten verbreiten.


DSSQ unterstützt die Proteste des CSD Düsseldorf ab 15.30 Uhr auf dem Johannes-Rau-Platz

Am Montagabend laden zudem die Wirtschaftsverbände „Die Familienunternehmer“ und „Die jungen Unternehmer“ zu einer Podiumsdiskussion zur  Bundestagswahl auch die AfD in den Düsseldorfer Industrieclub ein. Die AfD wollte dazu ihren Spitzenkandidaten Martin Renner, einen bekennenden Sympathisanten des radikalen Rechtsaußen-Politikers Björn Höcke ensenden, ob der noch kommt, ist allerdings fraglich.

Das ausgerechnet zwei Wochen vor der Bundestagswahl, bei der höchstwahrscheinlich zum ersten Mal nach 1945 eine rechtsradikal Partei in den Bundestag einziehen wird, ein AfD-Vertreter eingeladen wird, hat schon ein Geschmäckle. Ab 18.30 Uhr wird DSSQ  mit einer Mahnwache daran erinnern, dass der Industrieclub schon Hitler eine Bühne geboten hat. 1932 wurde Hitler von Vertretern der deutschen Wirtschaft im Industrieclub gefeiert; Einladungen an andere NSDAP-Verbrecher folgten. Jetzt wird erneut durch Wirtschaftsvertreter einem Rechtsradikalen im Düsseldorfer Industrieclub eine Bühne geboten.