Gedenken an die Opfer des Pogroms vom 9./10. November 1938

20. Oktober 2022

Auch in Düsseldorf wurde vor 84 Jahren der Befehl zu einem abscheulichen Pogrom an den jüdischen Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt gegeben.
Die große Synagoge an der Kasernenstraße und andere Einrichtungen der jüdischen Gemeinde wurden in Brand gesteckt bzw. zerstört. SA und SS verwüsteten nahezu 500 Einzelhandelsgeschäfte und Wohnungen. Möbel, Hausrat und Kunstwerke wurden demoliert und auf die Straße geworfen.
Dabei wurden jüdische Menschen schwer misshandelt. Mindestens 13 Menschen überlebten diese Überfälle nicht. Die Zahl der Verletzten war sehr groß. Über 120 jüdische Menschen wurden verhaftet. Von ihnen wurden 82 Männer unter anderem in das KZ-Dachau bei München deportiert.
Mit diesem Überfall auf die jüdische Bevölkerung begann die letzte Etappe der seit 1933 betriebenen Strategie der Vertreibung der Juden aus Deutschland, die schließlich im Holocaust endete.
Das Pogrom ließ keinen Zweifel mehr daran, dass es für jüdische Menschen keine Zukunft mehr in ihrem Vaterland geben sollte.
Gleichzeitig wurde die Volksmehrheit darauf eingestimmt, wie mit Menschen, die nicht zur „arischen Herrenrasse“ gezählt und zu Gegnern des Regimes gemacht wurden, umgegangen werden sollte.

Die VVN-BdA gedenkt den Opfern mit einem Gang über die Hermann-, Acker- und Beethovenstraße, in denen mindestens acht Wohnungen und Geschäftsräume verwüstet und jüdische Menschen misshandelt wurden. Auf der 600 Meter langen Route gibt es auch drei Stolpersteine, die wir an diesem Tag putzen werden.

Treffpunkt:
Sonntag, 13. November | 14.00 Uhr
vor dem Haus in der
Hermannstraße 7
40233 Düsseldorf-Flingern

Link zum Flyer für dieses Gedenken