Exkursion – Münster – Villa Ten Hompel – 6. Oktober 2019

13. September 2019

Liebe KameradInnen und FreundInnen der VVN-BdA Düsseldorf,

am Sonntag den 6.Oktober 2019 planen wir eine Exkursion zum Geschichtsort „Villa ten Hompel“ in Münster, zu der wir dich/Sie herzlich einladen möchten.

Es handelt sich bei diesem Haus um eine ehemalige Fabrikantenvilla, den Sitz der Ordnungspolizei während des Nationalsozialismus und im Anschluss daran
den Ort der Entnazifizierung und Dezernat für Wiedergutmachung.

Heute ist die Anlage Gedenkstätte am historischen Ort, will aber vor allem die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen zwischen Erinnerungskultur und Demokratieförderung anregen.

Wir werden mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Münster zur Villa Ten Hompel fahren, dort haben wir eine ca. 2,5stündige Führung durch die Dauerausstellung und den Stadtteil um die Villa.
Fahrt und Führung kosten pro Person (je nach TN-Zahl) zwischen 15 und 20 Euro, die bei Reiseantritt eingesammelt werden.

Für die genauere Planung (begrenzte Zahl) und die Anschaffung der Fahrkarten bitte wir euch, uns per E-mail anzuschreiben.

>>info@vvn-duesseldorf.de<<

Wir freuen uns über Eure/Ihre Teilnahme.

Mit antifaschistischen Grüßen

VVN-BdA Kreisvorstand Düsseldorf

VVN-BdA und der Entzug der Gemeinnützigkeit – offener Brief

13. September 2019

Offener Brief von Sandro Abbate, der die Petition ‚Gemeinnützigkeit der VVN-BdA erhalten‚ im März 2019 gestartet hat.

 

Liebe Freundinnen und Freunde,

vielen Dank, dass Ihr die Petition ‚Gemeinnützigkeit der VVN-BdA erhalten‚ unterschrieben habt.

Mittlerweile habe ich, nachdem ich gut 5.000 Unterschriften beim Ministerium für Finanzen NRW eingereicht habe, einen Brief vom Minister der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen, Lutz Lienenkämper bzw. in dessen Auftrag erhalten. Leider ist dort lediglich zu lesen, dass solche Fälle wie eben die Anerkennung oder Aberkennung des Gemeinnützigkeitsstatus einer Organisation dem Steuergeheimnis unterliegen und wir somit keine Auskunft erhalten.

Es bleibt also lediglich zu hoffen, dass die vielen Stimmen etwas zur Erhaltung der Gemeinnützigkeit der VVN / BdA beitragen werden.

An dieser Stelle möchte ich jedoch auf eine Aktion der VVN / BdA aufmerksam machen. Hier die Meldung im Wortlaut:

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) startet am Antikriegstag eine Aktionskampagne mit den Titel „Buchenwald war auch im Rhein-/Ruhr-Gebiet“. Sie will darauf Aufmerksam machen, dass ab 1943 in vielen Städten des Rhein-/Ruhr-Gebietes Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald errichtet wurden.

Große Buchenwald-Außenlager gab es unter anderem in Bochum, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Schwerte und Witten. Die Lager befanden sich meist bei Rüstungsbetrieben. Sie wurden mit Elektrozäunen gesichert und von der SS bewacht. In den Lagern herrschten erbärmliche Zu-stände. Die schwere Zwangsarbeit von täglich 12 Stunden war bei schlechter Ernährung kaum zu schaf-fen. Viele KZ-Häftlinge kamen deshalb oder auch durch Bombenangriffe zu Tode.

Diesen heute weitgehend vergessenen oder verdrängten Teil der Ruhrgebietsgeschichte gilt es wieder öffentlich zu machen. Die VVN-BdA plant hierzu die Herausgabe von Informationsmaterial, zahlreiche örtliche Aktionen und wird in wenigen Tagen eine Ideenbörse hierzu durchführen. Die Kampagne mit zentralen Aktionen in Düsseldorf, Essen und Gelsenkirchen soll im Frühjahr 2020 ihren Höhepunkt fin-den, wenn der 80. Jahrestag der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald begangen wird.

Die VVN-BdA ist die älteste und größte Organisation von Verfolgten des Naziregimes, ihren Kindern und seit 1972 auch von Antifaschistinnen und Antifaschisten, die sich zu den Zielen der Organisation bekennen. Es gibt heute in NRW 22 Orts- und Kreisverbände. Die Landesorganisation hat ihren Sitz in Oberhausen und zählt 1000 Mitglieder.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Viele Grüße

Sandro Abbate

 

Wir sind alle Antifa

15. August 2019

Auszüge aus einem offenen Brief an Hamburgs Kultursenator Dr. Broscla

„Vorbei ist nicht vorüber“, schrieb Elias Canetti. Das ist für uns als Vereinigung der Überlebenden der Konzentrationslager, ihrer Angehörigen und Freund*innen tägliches Erleben. Und daraus folgt für uns: Wir sind alle Antifa – Antifaschisten und Antifaschistinnen! Und Menschen wie ich, die den NS-Terror und die Konzentrationslager überlebt haben, sind froh über jeden einzelnen, der mit uns streitet für eine andere, bessere Gesellschaft ohne Diskriminierung, Verfolgung, Antisemitismus. Antiziganismus, gegen Ausländerhass. Und der gegen die Ausbeutung der Menschen und unseres Planeten kämpft, Hilfesuchende unterstützt und Geflüchtete aus Seenot rettet. Heute Antifaschist*in zu sein, bedeutet für uns, sich der schweren Aufgabe der Auseinandersetzung mit den Ursachen, den Erscheinungsformen des Nationalsozialismus, des Nationalismus und der Menschenfeindlichkeit zu stellen.

Heute Antifaschist*in zu sein, bedeutet für uns, alles uns Mögliche zu tun, um nie wieder zuzulassen, dass Menschen verfolgt und ermordet werden, dass die Menschheit durch Kriege bedroht oder vernichtet wird. Für uns Shoah-Überlebende, für unsere Angehörigen und Freund*innen das eine Aufgabe, die unser ganzes Leben bestimmt. Und wir würden unter dieser Aufgabe zusammenbrechen, wenn da nicht gemeinsam mit uns viele Menschen streiten würden. Und über jeden einzelnem dieser Vielen freuen wir uns, sie sind unsere Freund*innen, unsere Hoffnung auf eine bessere und friedliche Welt, in der nichts und niemand vergessen ist! Diese Hoffnung setzen wir besonders auf die jungen Leute, die jungen Antifa.

Jede Generation der Antifa geht ihren eigenen Weg, wir sind keine homogene Gruppe, wir handeln selbstbestimmt und erkenntnisgeleitet, aber uns alle eint: Das »Nie wieder«, die kompromisslose Ablehnung von Faschismus und Krieg. Manchem sind wir unbequem, wir Antifaschist*innen. Wir sind die ewigen Mahner, die an schreckliche Zeiten erinnern. Und jetzt, in Zeiten, in denen die rechte Szene sich zunehmend radikalisiert, weil viel zu viele einfach nur zuschauen und den Mund halten…

Und in Hamburg sprechen Sie als Senator für Kultur und Medien von der »so genannten Antifa« auf einer Gedenkfeier vor und mit Überlebenden des KZ Neuengamme. Und dabei hatten Sie, Dr. Brosda, Ihre Rede so eindrucksvoll begonnen, sprachen von »gemeinsamer Verantwortung im Kampf gegen den Rechtsextremismus«. Um dann aber von einer »so genannten Antifa« zu sprechen, deren weitere ideologische Positionen keine gesellschaftliche Resonanz erwarten dürfen; Sie benutzen dabei Begriffe, die in der rechtsradikalen Szene gebräuchlich sind, fahren fort mit pauschaler Gleichsetzung linker und rechter politischer Weltbilder. »So genannt«, das hat ganze Generationen durch den Kalten Krieg begleitet. Wir hatten angenommen, diese Begrifflichkeit sei inzwischen überholt…

Wir laden Sie, Herr Kultursenator, ein zum Gespräch. Es gibt viel zu reden. Es gibt viel zu tun…

Esther Bejarano, Vorsitzende des Auschwitz-Komitees in der Bundesrepublik Deutschland e. V

Auszug aus der Antifa Juli/August 2019

Rückblick – Rock gegen Rechts Festival 2019

11. August 2019

Es war wunderbar! Das war das Rock gegen Rechts 2019

Mehr als 4.500 Zuschauer*innen feierten am 3.8. auf der Ballonwiese im Düsseldorfer Volksgarten zu Musik von RotFront – Emigrantski Raggamuffin Kollektiv, dem Future Dub Orchestra, Jay Räuber & Band, den INPUT KINKS, Canuto und King Lui, VANBARGEN und Line 418 (feat. Männi). Dazwischen sorgte D.J. Jay Kay für sehr gute Musik in den Umbaupausen.

Mit über 30 Ständen von Initiativen, die sich gegen Rechts und für eine offene und solidarische Gesellschaft engagieren konnte ein deutliches und lautstarkes Zeichen gegen Rechts gesetzt werden.
Dank einer Hüpfburg und eines Eiswagens konnten auch die kleinsten Besucher*innen gewonnen werden.
Mit einer Gedenkveranstaltung am Erinnerungszeichen für das Außenlager des KZ-Sachsenhausen am Stoffeler Kapellenweg wurde vorab an die Opfer des Faschismus erinnert.

Das Orga-Team ist glücklich, dass das Festival so gut ankam und hat durchweg positive Resonanz bekommen – von den Besucher*innen, den Initiativen und den Bands. “ Wir freuen uns auf ein nächstes Mal! “
Es dankt allen, die auch dieses Jahr wieder tatkräftig oder in Form von Sachspenden und Leihgaben unterstützt haben (vor allem den Helfer*innen, der Bäckerei Hinkel, der Werkstatt für angepasste Arbeit und der WingTsun Schule Neuss).

Das Festival selbst kostet keinen Eintritt, aber viel Geld. Damit es weiter leben kann, braucht der Verein weiterhin Spenden.

„Wir freuen uns über jeden Betrag!“

Rock gegen Rechts Düsseldorf e.V.
IBAN: DE 71 3306 0592 0005 2698 24
BIC: GENODED1SPW
Sparda Bank West
Verwendungshinweis: Spende

Ein paar Eindrücke:

Mit freundlicher Genehmigung jon Jens E.

Ausgaben der Antifa / Düsseldorf der letzten Jahre

14. Juli 2019

Bitte unten auf „Weiterlesen“ klicken, dann sind die Links zu den einzelnen Ausgaben anklickbar.

Antifa 2022

Antifa 2021

Antifa 2020

Antifa 2019

Antifa 2018

Kreisinfo 2016

Kreisinfo 2015

Kreisinfo 2014

Kreisinfo 2013

Kreisinfo 2011

Gedenken an die Opfer des Faschismus im Volksgarten – Auftakt zum Rock gegen Rechts – Festival

14. Juli 2019

Als Auftakt zum Festival „ Rock gegen Rechts“ wollen wir an die Opfer des Faschismus in Düsseldorf erinnern.

Wir treffen uns am 3. August 2019 um 13:30 Uhr an dem Erinnerungszeichen für das Außenlager des KZ-Sachsenhausen am Stoffeler Kapellenweg.

An diesem Ort – nicht weit von der Festival-Bühne entfernt – befand sich von Oktober 42 bis Februar 43 das Lager Stoffeln. 500 überwiegend politische KZ-Häftlinge mussten unter strengster Bewachung durch die SS Trümmer und Schutt nach Bombenschäden wegräumen, jeder 4. Häftling überlebte diese Torturen nicht.

Faschismus ist keine Meinung, Faschismus ist ein Verbrechen!

Die Überlebenden des KZs Buchenwald schworen:
„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel“.
Dieser Losung fühlen wir uns heute noch verpflichtet. Kein Fußbreit den Faschisten! Kommt alle zum Erinnerungszeichen für das KZ Außenlager Düsseldorf Stoffeln.

Rock gegen Rechts – Festival / Ballonwiese im Volksgarten am 03. August 2019

14. Juli 2019

Aufruf des Teams – Rock gegen Rechts Düsseldorf e.V.

 

Am 3. August 2019 ist es wieder soweit, das „Rock gegen Rechts“ Festival startet, wie jedes Jahr auf der Ballonwiese im Volksgarten.
Dieses Jahr wird das ganze in einem etwas größeren Rahmen stattfinden, da wir 40 Jahre „Rock gegen Rechts“ in Deutschland feiern.

Das Sommerfestival ist Umsonst & Draußen & 100% DIY, alle Vereinsmitglieder*innen arbeiten ehrenamtlich, damit Raum unabhängig vom Geldbeutel oder Etikette geschaffen werden kann.

 

Dies impliziert allerdings, dass wir auf Unterstützung angewiesen ist.

In den vergangenen Jahren konnten wir anfallende Kosten durch Spenden und Fördermittel decken. Doch, um Strukturen ausbauen und wachsen zu können, sind auf finanzielle Hilfe mehr als je angewiesen. 

Hilf‘ uns und unterstütze uns mit einer großzügigen Spende, die uns bei der Organisation und Durchführung der Rock gegen Rechts Veranstaltungen weiter voranbringen kann.

Wir freuen uns und sagen Danke!

Spenden gegen Rassismus:

Rock gegen Rechts Düsseldorf e.V.

IBAN: DE 71 3306 0592 0005 2698 24
BIC: GENODED1SPW
Sparda Bank West

Verwendungshinweis: Spende
Spendenquittung kann bei Bedarf gerne ausgestellt werden

Am 16. Juni 1979 in Frankfurt am Main wurde der Grundstein für das Rock gegen Rechts Festival gelegt. Angetrieben von Udo Lindenberg setzten 30.000 Musikfans ein klares Zeichen gegen das zu dem Zeitpunkt stattfindende „Deutschlandtreffen“ der NPD.
Ein Bündnis aus Linken, Sozialdemokraten, Umweltschützern und der Gewerkschaftsjugend meldete das Rock-Festival als Gegenkundgebung bei den Behörden an – 40.000 Demonstranten setzten sich gegen ein Demonstrationsverbot hinweg und positionierten sich deutlich gegen die rechte Hetze der NPD.

40 Jahre ist das „Deutschlandtreffen“ der NPD nun her, die Entwicklung der rechten Strukturen in den letzten Jahrzehnten ist ungebremst erschreckend.
Eine Zunahme extrem rechter Straftaten, sowie eine wachsende Präsenz rechtsradikaler Gruppierungen in den vergangenen Jahren, so scheint es, werden nicht nur in der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf nach wie vor heruntergespielt, die rechte Hetze in Chemnitz, wird als Aufbegehren der Protestbevölkerung verharmlost. „Einfache Bürger“, die neben „Sieg Heil“ schreienden Demonstranten durch die Straßen ziehen, werden in Schutz genommen – denn sie wissen ja nicht was sie tun.

Plötzlich steht man vor der eigenen Haustür extrem Rechten gegenüber, es wachsen die Aufmärsche von Pegida und Dügida, sowie die Versuche der Gründung einer sogenannten „Bürgerwehr“ im Jahr 2015, die gegen Geflüchtete hetzten. Nach wie vor ist man in Stadtteilen mit den Parteien AfD und Republikaner konfrontiert, auch im Rat der Stadt befinden sich ihre Vertreter. Reichsbürger, Bruderschaft Deutschland sowie die Identitäre Bewegung, um nur einige aufzuzählen, deren Netzwerke stetig wachsen.

Gegen diese zunehmende Etablierung von rechten Strukturen, setzt das Rock gegen Rechts Festival Düsseldorf ein lautes und starkes Zeichen. Es soll Raum schaffen, eine Plattform sein für eine offene Kultur, Aufklärung und antirassistisches Engagement.

Im Jahr 2019 – 40 Jahre nach dem ersten Rock gegen Rechts Festival in Frankfurt, soll es in Düsseldorf umso lauter, bunter und vielfältiger werden – hier das Lineup:

  • Rotfront
  • Future Dub Orchestra
  • JayJay und Band
  • Input Kinks
  • Canuto & King Lui
  • Line 418
  • Van Bargen

Bei Rock gegen Rechts Düsseldorf bieten wir ein vielfältiges Kulturprogramm mit Live-Auftritten von Künstlern auf einer Open-Air-Bühne im Düsseldorfer Volksgarten. Informationsstände mit einem Markt der Möglichkeiten von Düsseldorfer Initiativen und Organisationen zum Thema Antirassismus und Antifaschismus bilden in der Umgebung der Bühne den Rahmen. Im vergangenen Jahr nahmen daran rund 40 Initiativen teil. In den Umbaupausen der Bühne informieren Moderatoren über aktuelle Entwicklungen, sowie die Auswirkungen von Rassismus und Faschismus.

Ziel der Initiative -Rock gegen Rechts Düsseldorf-, die 2013 angelehnt an das erste Rock gegen Rechts Festival in Frankfurt am Main ins Leben gerufen wurde, ist insbesondere die Vermittlung weltanschaulicher Vielfalt. Wir wollen über die extreme Rechte informieren und Prävention von Gewalt, Rassismus, Diskriminierung, Antisemitismus, Faschismus und Chauvinismus leisten. Bei unserem Festival werden Besucher dafür begeistert, selbst aktiv zu werden, oder in ihrem bereits bestehenden Engagement gestärkt. Die Zahl der Besucher lag in den vergangenen Jahren bei 1000 bis 4000 Personen, wobei das Festival kontinuierlich gewachsen ist und jedes Jahr mehr Menschen teilnehmen. Um allen Interessierten den Besuch zu ermöglichen, ist das Festival kostenlos.

Der Verein Rock gegen Rechts Düsseldorf e.V. wurde im Dezember 2015 begründet und organisiert auch unterjährig Musikveranstaltungen mit einem klaren Ziel – Zeichen setzen gegen Ausgrenzung und rechte Hetze – für Vielfalt und Aufklärung!

Weitere Infos gibt es unter

https://rock-gegen-rechts-duesseldorf.de/
https://www.facebook.com/rockgegenrechts.duesseldorf/

No pasarán! Geschichten aus dem Spanischen Bürgerkrieg – vorgestellt von Erich Hackl – initiiert vom Heinrich Heine Salon – 31. März 2019 – Zakk

19. März 2019

No pasarán! Geschichten aus dem Spanischen Bürgerkrieg
Vorgestellt von Erich Hackl – initiiert vom Heinrich Heine Salon – 31. März 2019 – Zakk

„Soweit uns Spaniens Hoffnung trug“ heißt das Buch, in dem der Auto Erich Hackl beeindruckende Berichte und Erzählungen über den Kampf der internationalen Antifaschisten versammelte. Von 1936 bis 1939 verteidigten sie die demokratisch gewählte Republik gegen die Putschisten unter General Franco, die von den faschistischen Diktaturen Italiens und Deutschlands unterstützt wurden.
Für den Heine Salon trifft Erich Hackl eine Auswahl aus den Texten, die von unbekannten Zeitzeugen und auch von prominenten Autoren wie Anna Seghers oder Joseph Roth stammen, und wird sie persönlich einleiten.

Es lesen:
Daneil Berger und Christiane Lemm
Am Cello: Donja Djember

Sonntag, 31. März 2019 | 11.00 Uhr

Einlass 10.45 Uhr

zakk | Fichtenstr. 40 | Düsseldorf

Eintritt 10,00 / 5,00 (Düsselpass)

mit kleinem Frühstück

 

Das Prinzip gegen Repression heißt Solidarität! – Veranstaltung der Roten Hilfe / 18.März – ZAKK

26. Februar 2019

Das Prinzip gegen Repression heißt Solidarität!

Treffen, Diskussion & Information

Markus Mohr informiert über die Bedeutung der Roten Hilfe seit den 1970er Jahren und das aktuell diskutierte Verbotsverfahren gegen die linke und strömungsübergreifende Solidaritätsstruktur.

Mo, 18.03.2019 um 19.30 Uhr

ZAKK – Fichtenstraße 40 Düsseldorf im Studio

Eintritt frei

Der 18. März ist internationaler Kampftag für die Freilassung aller politischen Gefangenen; er erinnert an den Aufstand der Pariser Kommune im Jahr 1871, aber auch an ihre Zerschlagung und die folgende Repression. Aus diesem Anlass wollen wir über aktuelle Repressionen und solidarisches Vorgehen dagegen in Deutschland diskutieren.

Falk Mikosch, einer der Landessprecher der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen) in NRW, berichtet über die Arbeit der VVN und deren Umgang mit Repressionen.

Im Anschluss werden wir gemeinsam über Strategien der Solidarität
diskutieren.
Die Veranstaltung ist als Auftaktveranstaltung einer Reihe zu Solidarität und Repression konzipiert, mehr Infos unter:
http://rhduesseldorf.blogsport.de/

Veranstalter*innen: Rote Hilfe Ortsgruppe Düsseldorf-Neuss, Buchhandlung BiBaBuZe

 

 

VVN-BDA NRW droht der Entzug der Gemeinnützigkeit

26. Februar 2019

Pressemitteilung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. (VVN-BdA) – NRW

Anfang des Jahres, pünktlich zum Gedenktag für die Befreiung des KZ Auschwitz, drohten nordrhein-westfälische Finanzämter in einer konzertierten Aktion und in gleichlautenden Schreiben damit, dem Landesverband NRW der VVN-BdA sowie mehreren selbständigen Kreisvereinigungen die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Und zwar dies rückwirkend.

Einzig aufgeführte Begründung ist die Erwähnung der VVN/BdA in einem Verfassungsschutzbericht, jenem des Landes Bayern. Es gibt nur noch dieses Land, dass die VVN-BdA im VS-Bericht aufführt; es ist jedoch auch dort damit nicht der Entzug der Gemeinnützigkeit verbunden. Nordrhein-Westfalen stünde mit dem Vorgehen gegen die VVN-BdA und dem Entzug der Gemeinnützigkeit einzigartig da. Die Regierung Laschet (CDU) hat offenbar den Anspruch, sich an die Spitze der politischen AntiAntifa zu stellen.

Als traditionsreiche und älteste Organisation des deutschen Widerstandes und der Naziopfer fordern wir die sofortige Einstellung der gegen die VVN-BdA gerichteten Maßnahmen. Eine solche konzertierte Aktion hat es in Nordrhein-Westfalen nicht einmal in Zeiten des Kalten Krieges gegeben. In diesen Zeiten stand die VVN zwar im Verfassungsschutzbericht, es wurde ihr aber nicht die Gemeinnützigkeit entzogen.

Die VVN-BdA NRW e.V. kann auf mehr als 70 Jahre der kontinuierlich geleisteten demokratische Erinnerungs- und Gedenkarbeit sowie der Sozialarbeit für die Opfer des Nazismus zurückblicken.

Unsere Vereinigung wurde 1947 von den Überlebenden der Konzentrationslager und Mitgliedern des Widerstandes gegen Faschismus und Krieg, von Verfolgten und Holocaustüberlebenden, ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern und aus der Emigration Heimgekehrten gegründet. Darunter waren Vertreter aller demokratischen Parteien, selbstverständlich auch die Kommunisten, die lt. Institut für Zeitgeschichte 70 Prozent des politischen Widerstandes geleistet haben.

Eine aus der Geschichte gezogene Lehre war und ist für unsere Organisation, überparteilich und konfessionell ungebunden einen antifaschistischen Grundkonsens zu verteidigen. In Artikel 139 Grundgesetz sind die alliierten Bestimmungen zum Verbot der NSDAP und möglicher Nachfolgeorganisationen und -parteien eindeutig bestätigt.

Für dieses und andere Ziele, insbesondere für den Frieden, die Völkerverständigung und die Hilfe für Geflüchtete und Verfolgte setzt sich die VVN seit ihrer Gründung unermüdlich ein. Wir arbeiten engagiert mit im Bundesverband Information und Beratung für NS-Verfolgte, um auch heute noch für die soziale Betreuung der Verfolgten und ihrer Hinterbliebenen zu sorgen.

Viele Mitglieder der VVN waren als Zeitzeugen in Schulen, bei Veranstaltungen und auf Kundgebungen gegen Neonazi-Aufmärsche und für den Frieden aktiv. Dies geschah bereits in einer Zeit, da in den Regierungsparteien noch ehemals hohe Nazis mitwirkten.

Besonders erinnern möchten wir an Kaplan Dr. Josef Rossaint (1902-1991), der als katholischer Jugendführer den Widerstand in Düsseldorf und Oberhausen anführte und im weltweit beachteten Katholikenprozess zu vielen Jahren Zuchthaus verurteilt wurde; er war viele Jahre lang aktiv in der VVN NRW und war Präsident der Bundesorganisation der VVN-BdA.

Die Ehrenvorsitzende der VVN-BdA ist Esther Bejarano, Überlebende von Auschwitz, hochgeachtete Künstlerin.

Weltkirchenratspräsident Martin Niemöller war ein enger Mitstreiter der VVN. Viele evangelische Geistliche waren Mitglieder der VVN. An der Gründung der VVN in NRW war der Ministerpräsident Rudolf Amelunxen beteiligt.

Zu den weiteren hochgeachteten Zeitzeugen aus unserer Organisation gehörten u.a.:

  • Hans Frankenthal, Auschwitzüberlebender und Mitglied des VVN-Landesverbandes wie des Zentralrates der Juden in Deutschland
  • Jupp Angenfort und Karl Schabrod, ehemalige Mitglieder des Landtags NRW, Mitwirkende bei der Schaffung der Landesverfassung
  • Kurt Bachmann, Köln, politisch und rassisch Verfolgter, Auschwitzüberlebender,
  • Bruno Bachler, Duisburg, Edelweißpirat
  • Ernst Buschmann, ehem. Landtagsabgeordneter, Kommandeur im Kampf für die demokratische spanische Republik und Mitkämpfer der Resistance
  • Henny Dreifuss, Holocaustüberlebende und ehem. Widerstandskämpferin, Mitglied der Resistance, Düsseldorf
  • Fasia, Sängerin der Friedensbewegung, ehem. Häftling im KZ Neuengamme
  • Theo Gaudig, Essen, Überlebender von Buchenwald
  • Heinz Junge, Dortmund, Widerstandskämpfer und nach dem Krieg am Aufbau der Gedenkstättenarbeit in Dortmund beteiligt.
  • Hugo Paul, Minister der ersten NRW-Landesregierung
  • Max Reimann, Widerstandskämpfer, Mitglied des Parl.Rates zur Schaffung des Grundgesetzes
  • Klara Schabrod, Widerstandskämpferin, Düsseldorf
  • Maria Wachter, Widerstandskämpferin, Düsseldorf (in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf steht ihr Denkmal)

Unser Mitglied Alice Czyborra geb. Gingold hat als jüdisches Kind im Versteck in Frankreich überlebt und ist bis heute als Zeitzeugin aktiv. Angesehene Kommunalpolitiker und Gewerkschafter unseres Bundeslandes wirken in der VVN-BdA mit.

Seit zehn Jahren arbeitet die Gruppe Kinder des Widerstandes mit der VVN-BdA zusammen, um die Erinnerung an ihre Eltern wachzuhalten.

In den einzelnen Kreisverbänden wurde und wird von Überlebenden, in Zusammenarbeit mit Antifaschisten der nachfolgenden Generationen, die Auseinandersetzung mit den Ursachen von Faschismus und Krieg geführt, Aufklärung über neofaschistische Strukturen und Aktivitäten betrieben, werden Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Faschismus abgehalten; wird im Sinne der Losung ›Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg‹ wertvolle ehrenamtliche Arbeit, auch in örtlichen wie landesweiten Bündnissen, geleistet. Unvergessen sind die Reden von VVN-BdA-Repräsentant/innen auf den großen Kundgebungen der Friedensbewegung.

Wir rufen die demokratische Öffentlichkeit, vor allem die Friedensbewegung und die Gewerkschaften auf, das Vorgehen gegen die VVN-BdA zu verurteilen und sie in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Landesausschuss der VVN-BdA NRW
Oberhausen, den 25. Februar 2019

Quellen:
https://www.redglobe.de

blog.unsere-zeit.de

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