7.1. 2017: Stoppt den Marsch der Rassist*innen und Holocaust Leugner*innen in Köln

4. Januar 2017

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Den Jahrestag der sexuellen Übergriffe auf Frauen an Silvester 2015 in Köln wollen Pro NRW und andere rechte Gruppen Anfang 2017 für rassistische Hetze und Relativierung des Holocaust instrumentalisieren.

So will die rechtsradikale Netzwerkaktivistin Esther Seitz mit kräftiger Unterstützung von Pro NRW am 7. Januar 2017 von der Dompropst-Ketzer-Straße (direkt am Hauptbahnhof) aus durch die Kölner Innenstadt ziehen. Die Schlusskundgebung soll direkt am Kölner Dom sein.

Mit dem Motto der Veranstaltung „Ein Jahr nach dem Kölner Sex-Pogrom: Kein Vergeben – kein Vergessen!“ wird bewusst die Assoziation zur deutschen Reichspogromnacht (von den Nazis Kristallnacht genannt, Nacht vom 9.auf den 10.November 1938, in der Synagogen und jüdische Geschäfte von deutschen Nazis zerstört wurden) geweckt. Damit wird die Singularität des Holocausts relativiert. Durch Übernahme des Mottos „Kein Vergeben, kein Vergessen“ werden die Opfer des Nationalsozialismus doppelt verhöhnt, denn das Motto ist dem antifaschistischen Widerstand entlehnt.

Eingeladen sind internationale Redner*innen, NPD-Kader* und andere Neonazis* und Rassist*innen. Die Rechten versuchen ein weiteres Mal das Leid von Opfern krimineller Akte für ihre rassistische Hetze zu instrumentalisieren. Das Resultat dieser widerwärtigen Methode sind u.a. eine Zunahme rassistischer Gewalttaten gegen Geflüchtete und ihre Unterkünfte. Verantwortlich dafür sind aber auch die etablierten Parteien, die Ereignisse wie Silvester 2015 in Köln und die Morde in Berlin benutzen, um Gesetzesverschärfungen gegen Migrant*innen (wie die Erklärung von Maghreb-Staaten zu sicheren Herkunftsländern oder die Einschränkung von Familiennachzug) populärer zu machen.

Reiner Krause – Köln gegen Rechts: „Rassistische Propaganda und rechte Aufmärsche dürfen nicht zur Normalität werden. Auch 2017 nicht. Wir werden uns am 7.1. den Rassist*innen in den Weg stellen.“

Unsere Protestkundgebung beginnt um 13:30 Uhr auf dem Bahnhofvorplatz. Reden werden: Eine Rednerin von Köln gegen Rechts, Eine Vertreterin der VVN, Daniel Schwerdt MdL NRW – Die Linke, Volker Beck MdB – Die Grünen.

Nach unserer Kundgebung widmen wir uns der Demonstration der Rechtsradikalen.

Samstag 14.01. –Köln Deutz/Kalk – Nazidemo stoppen

Am darauf folgenden Samstag, 14.1.2017, plant der Kölner Neonazi-Schläger Jan Fartas unter dem gleichen Vorwand mit anderen militanten Faschisten in Köln-Kalk zu demonstrieren.

Fartas ist Mitglied des rechten Schlägertrupps „Sturm Köln“, bei allen großen Nazimobilisierungen regional und bundesweit dabei und u.a. für rassistische Propaganda im Stadtviertel Zollstock verantwortlich. Durch seine Kontakte u.a. in die rechte Szene im Ruhrgebiet ist zu erwarten, dass Nazis aller Couleur teilnehmen und diese Aktion nutzen wollen, um ein Zeichen der Stärke gerade im migrantisch geprägten Stadtteil Kalk zu setzen.

Am 14.01. wird es von Köln gegen Rechts und Köln stellt sich Quer eine Kundgebung um 13.30h am Ottoplatz in Deutz geben. Antifaschistisches Aktionsbündnis – Köln gegen Rechts https://www.facebook.com/events/1253312498095886/