Werl]: Blockade Autobahnausfahrt A44 + Sponti am frühen Morgen durch Werl
4. Juli 2016
AFD, Antifa, Blockade, Werl, Widerstand
Am Samstag des AfD Parteitags in Werl hatten es einige RassistInnen schwer überhaupt in die Stadt zu kommen.
Wir sind am Samstag bereits um 8:30 Uhr mit etwa 50-60 Leuten an der A44 bei Werl mitten in der Pampa aufgetaucht. Wir zogen langsam über vielbefahrene Neheimer Straße stadteinwärts von der Autobahnausfahrt „Werl Süd“ aus. Dabei haben wir mit Transparenten beide Fahrbahnen blockiert, den Verkehr hinter uns aufgehalten und entgegenkommende Fahrzeuge zum Umdrehen gezwungen. Nach einigen Hundert Metern kamen schon die Bullen in relativ großer Anzahl angeschissen und haben uns aufgehalten. Natürlich wollten sie, dass wir die Fahrbahn frei machen, was wir natürlich nicht gemacht haben. Wir haben uns anstelle dessen mit der Autoschlange im Rücken hingesetzt. Während die Bullen am Verhandeln waren drehten hinter uns viele PKWs mit offenbar ortskundigen Leuten, die vermutlich im Landkreis leben, um. Zurück blieben die AfDlerInnen, welche teiweise aus ihren Autos stiegen und die Blockade durch Abfilmen etc provozierten. Leider hatten die Bullen uns zu diesem Zeitpunkt schon gekesselt.
Nach längeren Verhandlungen haben wir uns dazu entschlossen, aufzustehen und uns in aller Ruhe und schön langsam als Sponti durch Werl hin zur angemeldeten Mahnwache vom Bündnis gegen Rechts zu bewegen. Der Verkehr hatte sich hinter uns massiv aufgestaut, Autos aus der Gegenrichtung wurden von den Bullen zurück geschickt. Die Sponti wurde von einer kleinen Bullen Armee inkl. BeSi-Wagen begleitet und zog laut und entschlossen um ca 9:30 Uhr durch einige Stadtteile der Kleinstadt, die Leute wurden aus den Betten geholt. Viele AnwohnerInnen standen im Pyjama auf ihren Balkonen und lehnten aus ihren Fenstern. Viele signaisierten ihre Zustimmung oder wunken der Demo zu. Hinter der Demo folgte eine kleine Parade bestehend aus zahlreichen Bullenwannen und danach den Nazis, die nicht umgedreht waren, in ihren Bonzenkarren. Diese waren unter Anderem aus Mettmann, Kleve, Bochum oder Gummersbach angereist.
Die Mahnwache selber lag unmittelbar an einem für die AfDlerInnen reservierten Parkplätzen. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Nazis auf Selbigen auftauchten. AntifaschistInnen und Nazis trennte hierbei nur eine kleine Mauer, was zu teils heftigen verbalen Auseinandersetzungen führte. Auch hier versuchten AfDlerInnen wieder durch Abfilmen und Gestikulieren zu provozieren, worauf hin die Bullen einschritten und zum Einen die Mahnwache kesselten und zum Anderen die Nazis durch eine weitere, eilig errichtete Schleuße mit mehr Abstand zur Mahnwache, schickten. Der Parkplatz wurde auf die Weise eine gute Stunden belagert bis die Mahnwache beendet wurde und die rund 100 Anwesenden als Sponti zum Auftaktort der 10:30 Uhr Demo um den Block zogen. Einen Bericht dieser Demo wird es sicher in der nächsten Zeit von der Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative“ geben.
Rückblickend kann mensch sagen, dass wir einige Nazis so gut wie es mit den wenigen Leuten möglich war behindert haben und ihnen widerliche Umstände bei ihrer Anreise beschert und diese ordentlich verzögert haben.
Wir tauchen unerwartet und sportlich auf und Spucken der AfD in die Suppe, ganz gleich ob es um einen Infostand, einen Stammtisch, eine öffentliche Diskussionsrunde oder ihren beschissenen Parteitag geht. Wir kommen um zu stören und wir kommen wieder!
Quelle: linksunten.indymedia.org