DügIdA wurde ausgeschaltet und die VVN-BdA wurde gestärkt
23. März 2017
Mit der Begrüßungsrede der Landesdelegiertenkonferenz der VVN-BdA NRW am 18.02.2017 durch Uwe Funke aus Düsseldorf beschließen wir die Berichte über die LDK. „Ich freue mich, euch im Namen der VVN/BdA Düsseldorf und auch im Namen von ‚Düsseldorf stellt sich quer‘, begrüßen zu dürfen, sagte Uwe und fuhr mit Informationen über die Bündnisarbeit und die Mitgliederentwicklung fort: „Am Beispiel von ‚Düsseldorf stellt sich quer‘ möchte ich euch aufzeigen, wie erfolgreiche Bündnisarbeit für die VVN aussehen kann.“
Als im Dezember 2014 das erste Mal Pegida in Düsseldorf aufmarschierte, gab es zu den bürgerlichen Protesten auch den ersten Ansatz zur Gründung eines Blockadebündnisses in Düsseldorf, die ersten gemeinsamen Aktionen wurden durchgeführt und hatten Erfolg.
Im Januar 2015 zeichnete sich ab, dass Pegida nicht mehr in Düsseldorf demonstrieren würde, die Gegenproteste waren zu stark, jedoch kamen andere Rassisten und Neofaschisten auf die Idee, DügIdA um die Hauptakteurin Melanie Dittmer zu gründen.
Von da an ging es mit ‚Düsseldorf stellt sich quer‘ los, flink wurde das Bündnis bestehend aus IL, die Linke, die Falken, VVN und vielen anderen gegründet Alle waren sich schnell einig, dass wir uns den Rechten immer in den Weg stellen müssen, anstatt nur hin und wieder , wie die bürgerlichen Bündnisse es machen, zu protestieren.
DügIdA lief aber oft nicht sehr weit, weil sie immer wieder blockiert wurden. Dies rief bei Dittmer und Co. ein großes Unbehagen hervor, es wurden immer weniger Mitläufer bei den Faschisten, weil sie gemerkt haben, dass sie in Düsseldorf keine Chance haben, ihre Parolen verbreiten zu können. Auch die Düsseldorfer Gesellschaft sah, wie erfolgreich die Gegenaktionen von DSSQ waren und sind, so kam es, dass auch diese sich immer wieder an DSSQ-Aktionen beteiligten z.B. ein Fahrradkorso durch die Innenstadt, der in einer Blockade der DügIdA Route endete.
Ein besonderer Zufall sorgte dafür, dass wir DügIdA die Route komplett abnehmen konnten, eine Mitstreiterin von uns stand neben Dittmer und hörte, wie sie sich darüber unterhielt, was die nächsten Aktionen wären, also Dittmer hatte noch nichts angemeldet, sodass sich unsere Freundin an ihr Smartphone begab, um die bisherige Demoroute der Rassisten für uns anzumelden, der Untergang von DügidA war eingeläutet. Nach 21mal war endlich Schluss mit diesen verbrecherischen Aufmärschen. In dieser Zeit war die VVN immer aktiv in der Vorbereitung und bei den Aktionen dabei. Ob es um Anmeldungen von Kundgebungen, organisieren von Lautsprecheranlagen, Reden bei Aktionen oder auch um die Bitten um Geldspenden bei befreundeten Organisationen ging.
Anfang 2016 wurden Maßnahmen und Aktionen gegen den AfD-Wahlkampf besprochen und beschlossen; dabei ist besonders der „Blaue Flyer“ zu erwähnen. Dieser Flyer wurde von der VVN angeregt um auch die Menschen aus der sog. „sozial schwachen Schicht“ zu erreichen, es wurde Wert darauf gelegt, dass dieser Flyer nicht in einer intellektuellen Bleiwüste endet.
Eine einfache Sprache, die jeder und jede versteht, erklärt die Programmatik der AfD, das Design mit den AfD-Köpfen wurde mit der Genehmigung von Jaques Tilly gestaltet. Seine Antwort auf unsere Frage „ob wir die Köppe nutzen dürfen“, war einfach und klasse zugleich: „ Immer feste druff“ war seine Antwort, sodass die Köpfe unserer Markenzeichen gegen die AfD wurden.
Der Text stammt von einem Kameraden der VVN und das Design stammt von einem anderen Kameraden. Mittlerweile existiert auch ein Transparent mit eben diesem Design.
Auch bei Diskussionen um die politische Ausrichtung von DSSQ und Fragen zum Umgang mit Aktionen, die zusammen mit der Jungen Union und der SPD oder anderen geplant wurden, konnte die VVN immer wieder die Wichtigkeit dieser Zusammenarbeit darstellen so dass auch absolute Gegner dieser Zusammenarbeit von der Richtigkeit überzeugt werden konnten.
Bei den Parteitagen der AfD in Werl und Soest war es auch immer wieder die VVN die im Wesentlichen zur Organisation der Gegenproteste beigetragen hat. Ob wir gemeinsam mit autonomen Gruppen eine Wanderung unternommen haben, um eine Landstr. in Richtung Werl zu blockieren, oder aber sie Beschallung in Soest und Werl übernommen haben, alle haben gesehen: Die VVN ist nicht der Rentnerverein, der sie für viele war, sondern die VVN ist immer ganz vorne mit dabei.
So ergab es sich, dass innerhalb von über zwei Jahren DSSQ sechs neue Mitglieder in die VVN eingetreten sind, weil sie gesehen haben, dass wir nicht nur eine gut aufgestellte Bündnisarbeit machen, sondern auch über das Wissen über die Geschichte der Antifa- und Friedensarbeit durch unsere Veteranen verfügen.
Lasst uns gemeinsam die Bündnisarbeit ausbauen, lasst uns Vorbilder für unsere Mitstreiterinnen sein und vor allem: Nehmt sie bei uns auf.
Stärken wir die VVN-BdA, um den Faschisten das Leben schwer zu machen und am Ende den Faschismus endgültig auszurotten.
Jetzt freue ich mich, dass ich dem Landesvorstand einen weiteren Aufnahmeantrag aus den Reihen von DSSQ überreichen kann, das neue Mitglied ist Kemal Kiran, seines Zeichens Vorsitzender der FIDEF und Vorsitzender des Türkeizentrums .
Danke für eure Aufmerksamkeit, und ich wünsche uns allen konstruktive Diskussionen und eine erfolgreiche Zusammenarbeit.