Offener Brief der VVN-BdA Düsseldorf
27. März 2017
AFD, Antifa, VVN-BdA, Widerstand
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten
Kreisvereinigung Düsseldorf – VVN-BdA
info@vvn-duesseldorf.de – www.duesseldorf.vvn-bda.de
An den Bürger- und Heimatverein Gerresheim 1950 e.V.
Sehr geehrte Frau Theiß, sehr geehrter Herr Gossmann, sehr geehrter Herr Kneist,
wie wir erfahren haben, laden Sie zu einer Veranstaltung ein, auf der sich Vertreterinnen und Vertreter von Parteien präsentieren können, die zu den Landtagswahlen in NRW kandidieren.
Dagegen ist sicher nichts einzuwenden, hilft es doch möglicherweise zur Entscheidungsfindung
für die Wahlen.
Was uns allerdings irritiert ist, dass Sie auch eine Vertreterin der AfD eingeladen haben,
einer Partei, die nachgewiesenermaßen rassistisch, völkisch und in großen Teilen neofaschistisch
ist. Dies ist in vielen Publikationen inzwischen nachgewiesen.
Selbst die Ministerpräsidentin von NRW, Hannelore Kraft macht sich gegen den AfD-Parteitag in Köln stark und wird dort sprechen.
Nebenbei bemerkt: andere auch kandidierende Parteien wie die Piraten oder DKP wurden nicht
eingeladen.
Als größte antifaschistische Organisation in der Bundesrepublik sind wir zwar parteipolitisch
neutral, aber unsere Toleranz endet da, wo es darum geht, neofaschistischen und rassistischen
Organisationen eine Plattform zu bieten.
Deshalb haben wir überhaupt kein Verständnis dafür, dass Sie eine Vertreterin der AfD eingeladen
haben und fordern Sie nachdrücklich auf, dies wieder rückgängig zu machen.
Gerade auch der neuerliche Wahlerfolg der AfD im Saarland macht deutlich, dass es keine
Toleranz auch gegen die neue Rechte AfD geben darf.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir werden der Präsentation der neuen Rechten der AfD durch Ihren Verein nicht tatenlos
zusehen, sollten Sie an Ihrer Einladung festhalten.
Wir hoffen auf Ihre Einsicht und verbleiben
mit freundlichen Grüßen
VVN-BdA Kreisvereinigung Düsseldorf
i.A. Jürgen Schuh (Kreissprecher)