Spiel auf Zeit NS-Verfolgte und ihre Kämpfe um Anerkennung und Entschädigung

31. Januar 2017

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Politik & Gesellschaft

Mo
06.02.2017

19.30 Uhr
nicht im zakk

Ort: Buchladen BiBaBuZe, Aachenerstr. 1, Düsseldorf (am S-Bf Bilk

Die Politik der Bundesrepublik gilt in der öffentlichen Wahrnehmung weltweit als Modell einer gelungenen Entschädigung für die Opfer von Kriegsverbrechen und Verfolgung. Tatsächlich hat die Mehrheit der mehr als 20 Millionen NS-Verfolgten nie eine Entschädigung erhalten. Das Buch „Spiel auf Zeit“, 2016 erschienen bei ASSOZIATION A in Hamburg, belegt an zahlreichen biografischen Beispielen, dass die sogenannte Wiedergutmachung mehr einem Mythos als einem Modell gleicht. „Spiel auf Zeit“ präsentiert diese „offenen Rechnungen“ der deutschen Geschichte.
Das Buch zeichnet sich dadurch aus, eine transnationale Dimension in die Debatte einzuführen und die Perspektiven der Verfolgten in den Mittelpunkt zu stellen.

Die Journalistin Nina Schulz und die Fotografin Elisabeth Mena Urbitsch arbeiten seit 2005 als Team zusammen. Schwerpunkt ihrer Arbeit sind Reportagen zu erinnerungspolitischen Themen. Ihre Reportage „Spiel auf Zeit“ zu Überlebenden des Nationalsozialismus und ihrem Kampf um sogenannte Ghettorenten wurde 2010 mit dem Alternativen Medienpreis ausgezeichnet. 2015 bekamen sie diesen Preis ein zweites Mal für ihre Reportage „Hasenbrote“ aus der Reihe „Offene Rechnungen“, in der sie die andauernden Auseinandersetzungen von NS-Verfolgten um Anerkennung und Entschädigung darstellen. Nina Schulz und Elisabeth Mena Urbitsch leben in Hamburg.

Eintritt frei, es wird aber um eine kleine Spende für den Arbeitskreis Gedenkstättenfahrten gebeten, der 2017 unter anderem zwei Fahrten nach Tschechien (Terezin/Theresienstadt) und Polen (Oswiecim/Auschwitz) anbietet.

Veranstalter*innen: Arbeitskreis Gedenkstättenfahrten, Buchladen Bibabuze, zakk, Projekt Erinnerungs- und Lernort des AStA der HSD, Erinnerungsort Alter Schlachthof der HSD, Antifaschistischer Arbeitskreis an der HSD