…….Das KZ-System wandelte sich mit Kriegsbeginn enorm: Die Zwangsarbeit, die dort praktisch seit dem ersten Tage an eine wichtige Rolle gespielt hatte, wurde immer mehr rationalisiert und professionalisiert: Die SS gründete Tarnfirmen und betrieb Klinkerwerke und Werkstätten, Schächte im Tage- und Untertagebau, sie legte Steinbrüche und Walzwerke an und sie betrieb Chemieanlagen, Fabriken und Gerbereien. Daneben hatte sich der Einsatz von Zwangsarbeiterin und Kriegsgefangenen in den deutschen Rüstungskonzernen und Großbetrieben, aber eben auch bei den Kommunen, im Einzelhandel, Handwerk und Landwirtschaft als kriegswichtige, ja geradezu überlebenswichtiges Feld erwiesen, das den Mangel an Fach- und Arbeitskräften durch ein Heer von Sklavenarbeitern kompensieren sollte. Inzwischen wissen wir, dass fast 50.000 Zwangsarbeiter in der Düsseldorfer Wirtschaft eingesetzt waren, wobei der Durchschnitt dieser Menschen aus aller Herren Länder in der Gestalt eines 17-jährigen ukrainischen Mädchens manifestierte. Schwangere, Kranke und Greise, Frauen und Kinder schufteten für den deutschen Endsieg.
Vortrag von Dr. Bastian Fleermann, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, am 31.08.2017 auf dem DGB-Hoffest
8. September 2017
Pressemitteilung vom Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“
30. August 2017
Zivilcourage darf nicht kriminalisiert werden! Skandalurteil gegen Düsseldorf stellt sich quer wegen Sitzblockade gegen Republikaner-Aufmarsch
Es wirkte wie bei einem Terroristen-Prozess: Vor Einlass in den Gerichtssaal wurden die Ausweise aller Beobachter kopiert und erneute Leibesvisitationen durchgeführt. Durch Panzerglas von den Zuschauern getrennt saßen heute Mischa Aschmoneit und Torsten Nagel von Düsseldorf stellt sich quer vor Gericht. Das ihnen vorgeworfene ‚Verbrechen‘ ist das, was Düsseldorf stellt sich quer als gemeinsame Praxis entwickelt hat: Sitzblockaden und ziviler Ungehorsam.
Dafür wurden sie in der Summe zu 8.800 Euro Strafzahlung sowie der Übernahme der Anwalts- und Gerichtskosten verurteilt.
Die Richterin hat damit heute das legitime Protestmittel der Sitzblockade zum Straftatbestand des Landfriedensbruchs erklärt. Sie hat damit die Praxis von Düsseldorf stellt sich quer zum Verbrechen erklärt.
Der heutige Prozess und das ergangene Urteil sind ein Skandal. Torsten Nagel und Mischa Aschmoneithaben keine Person verletzt oder gefährdet und keine Sachbeschädigung begangen. Die absurd hohen Geldstrafen richten sich ausschließlich darauf, eine Protestform zu kriminalisieren und Widerstand gegen Naziaufmärsche und andere rechte Umtriebe zu entmutigen. Gegen diese Kriminalisierung wehren wir uns und werden weiterhin dem Rassismus unseren kreativen Protest entgegensetzen.
Im Gegenteil verstehen wir es als unsere Pflicht, uns dem Wiederaufstieg von rassistischen Ideologien entgegenzustellen. Diesen Konsens teilen unsere Mitgliedsorganisationen – unter anderen der Deutsche Gewerkschaftsbund Düsseldorf (DGB), die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Düsseldorf, DIE LINKE. Düsseldorf, die Hochschule Düsseldorf, der Sozialverband Deutschland, das Straßenmagazin fiftyfifty, ver.di Düsseldorf und Die Falken Düsseldorf.
Torsten und Mischa werden mit Unterstützung von DSSQ in Berufung gehen. Schon jetzt sind enorme Kosten entstanden, deshalb rufen wir zu Spenden auf das Rechtshilfekonto unter dem Stichwort „Torsten und Mischa“ auf:
Rechtshilfekonto IBAN: DE89 3005 0110 0063 0076 78
Stadtsparkasse Düsseldorf, BIC: DUSSDEDDXXX
Überweisungszweck: Torsten und Mischa
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Oliver Ongaro, DSSQ, mobil: 0171 – 535 84 94
Christian Jäger, DSSQ, mobil: 0176 – 62 65 71 51
https://www.facebook.com/duesseldorfstelltsichquer
http://duesseldorf-stellt-sich-quer.de/
+++ Das war das Rock gegen Rechts 2017 +++
7. August 2017
Ein Festival zum Knutschen! Rock gegen Rechts Düsseldorf 2017
05.08.2017, 9 Uhr morgens, Aufbaubeginn. Im strömenden Regen wird die Bühne bei bester Laune aufgebaut. Den Wetterpessimist*innen wird klar, dass sie gegen eine solch optimistische Crew keine Chance haben. Die monatelangen Vorbereitungen werden heute zeigen ob sich all die Arbeit und der Stress gelohnt haben.
5 Jahre „Rock gegen Rechts Düsseldorf“ – 5 Jahre mit Musik Faschismus und Rassismus bekämpfen!
24. Juli 2017
Antifa, Rock gegen Rechts, Solidarität, VVN-BdA
Seit 5 Jahren veranstalten verschiedenste Düsseldorfer Initiativen und Organisationen, gemeinsam ein Festival gegen Fremdenfeindlichkeit und rechte Hetze. Dieses Jahr ist den Organisator*innen gelungen ein abwechslungsreiches und höchst interessantes Line Up zusammen zu bringen. Alle Musiker*innen sind bekannt für ihren Einsatz gegen Rechts und für klare Statements gegen die Rassist*innen und braune Parteien wie die AfD; NPD; Die Rechte usw. Wie immer wird das Festival durch die VVN-BdA Düsseldorf und die VVN-BDA NRW unterstützt. Die Organisator*innen schreiben: 5 Jahre „Rock gegen Rechts Düsseldorf“ – 5 Jahre mit Musik Faschismus und Rassismus bekämpfen! weiterlesen »
Lehren aus der Bewegung gegen die Berufsverbote für das heutige Ringen um die Delegitimierung des verfassungsfeindlichen Verfassungsschutzes als Voraussetzung zur Sicherung des Rechtsstaates
20. Juli 2017
Berufsverbote, Verfassungsschutz
Berufsverbote historisch zu betrachten – und die dahinter sich befindenden politischen Positionen fürs heute zu untersuchen, darum geht es Rechtsanwalt Hans E. Schmitt-Lermann in einem Referat, das in den Marxistischen Blättern erschien und das wir verbreiten dürfen. Er fordert: „Wenn dort beim VS der Kapitalismus schlicht in Demokratie umgetauft und jeder Bedingungszusammenhang von Kapitalismus und Faschismus zur staatsfeindlichen Lüge erklärt wird, so sagt meine Erfahrung, dass wir um eine breitere inhaltlich-politische und wissenschaftliche Delegitimierung des Verfassungsschutzes nicht herumkommen.“ |
Zum Tod von Klaus Dönecke
12. Juli 2017
Aktion Rheinland, Antifaschismus, Klaus Dönecke
Geschichte am Jürgensplatz e.V.
z. Hd. Hermann Spix
c/o Jüdische Gemeinde Düsseldorf
Zietenstraße 50
40476 Düsseldorf Düsseldorf, 12. Juli 2017
Sehr geehrter Herr Spix,
im Namen und Auftrag der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen – VVN-BdA Düsseldorf übermitteln wir Ihrem Verein unser tief empfundenes Beileid über den Tod Ihres Mitstreiters Klaus Dönecke.
Für das verdienstvolle Wirken in Ihrem Verein hinterlässt Klaus Dönecke eine schmerzhafte Lücke. Viel zu früh müssen wir uns von Klaus Dönecke verabschieden.
Es ist ein Abschied für immer. Und deshalb ist dieser Tag so schmerzhaft.
Für uns als antifaschistische Organisation war der Beitrag der „Geschichte am Jürgensplatz e.V.“, war die Tätigkeit von Klaus Dönecke an der Aufarbeitung der historischen Hintergründe des Faschismus in Düsseldorf ausserordentlich verdienstvoll. Wir sehen das Anliegen Ihres Vereins bei Ihnen in guten Händen.
Wir möchten unseren Abschied verbinden mit dem Versprechen, dass Anliegen von Klaus Dönecke weiterzutragen.
Der große Gedanke von Erich Mühsam ist uns Verpflichtung:
“Wollt ihr denen Gutes tun, die der Tod getroffen, Menschen, lasst die Toten ruh’n und erfüllt ihr Hoffen!“
Es ist eine große Verantwortung, die wir übernehmen, wenn wir an dieser Stelle an
diesem Tag erklären:
Deine Sache – lieber Klaus Dönecke, die auch unsere Sache war, ist und bleibt –
werden wir nach besten Kräften weiterführen. Du bleibst nicht nur in unseren Gedanken lebendig! Du – lieber Klaus Dönecke – wirst in unserem Handeln lebendig
bleiben!
Mit antifaschistischen Grüßen
VVN-BdA Kreisvereinigung Düsseldorf
i.A. Jürgen Schuh (Kreissprecher)
Rock gegen Rechts Düsseldorf 5.8.2017
20. Juni 2017
Neuer Kundgebungsort für DSSQ – Düsseldorf: no-go-area für Neonazis und Holocaustleugner!
23. Mai 2017
Antifa, Die Rechte, DSSQ, Faschisten, Horst Mahler
Am Sonntag, 28.5. mobilisiert die neonazistische Partei die RECHTE für
16 Uhr vor das ungarische Konsulat nach Düsseldorf auf die Adersstr.
12-14. Das Thema der Kundgebung ist „Freiheit für Horst Mahler“. Neuer Kundgebungsort für DSSQ – Düsseldorf: no-go-area für Neonazis und Holocaustleugner! weiterlesen »
Stellungnahme von DSSQ zu den beiden vergangenen Abenden:
19. Mai 2017
Antifa, DSSQ, Polizeigewalt, Sarrazin FeinStil
Zwei Tage mit lautstarkem Protest gegen Sarrazin liegen hinter uns. Kreative Sprechchöre, Renitente Trillerpfeifenpfeifer, die nicht müde wurden ihren Protest gegen Sarrazin auf die Straße zu bringen, Torten die für Sarrazin mitgebracht wurden, Bier das für die Solidarität am Fürstenplatz getrunken wurde, ein antirassistisches Fest mit Trommeln, Poetry Slam und lauter Musik haben der Lesung von Sarrazin ein angemessenes, starkes und vielfältiges Gegengewicht geliefert. Für alle, die das mit organisiert haben, die mit tranken, mit riefen oder pfiffen bedanken wir uns herzlich.
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